Geschichte

Bis zum 14. April 1934 bestand in Brauerschwend eine Pflichtfeuerwehr, in der die Männer bis zum 50. Lebensjahr Dienst zu tun hatten. Wann diese Pflichtfeuerwehr eingerichtet wurde ist unbekannt. Auf jeden Fall muss sie seit Jahrhunderten bestanden haben, seit einer Zeit, in der es noch Sitte war, dass jeder Mann, wenn er Ortsbürger wurde, einen Ledereimer zu stiften hatte. "Durch der Hände lange Kette..." flogen dann die im Brandweiher der im Bach gefüllten Eimer bis an die Brandstelle, um alsbald eilends zurückgegeben zu werden, damit sie neu gefüllt den Weg erneut machen konnten. Bis dann die Saug- und Druckspritzen aufkamen, die für die damalige Zeit eine technische Veränderung darstellten, wenn auch Ihr Wasserbehälter  vielfach noch mittels der alten Eimer gefüllt werden musste, bis kräftige Hände die Pumpe in Bewegung setzten und das in hohem Strahl in die Flammen schickten.
 
Am 14. April 1934 fand die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Brauerschwend in der Gaststätte Roth unter Leitung von Bürgermeister Willi Stroh statt. Noch an diesem Abend erklärten sich 42 Leute bereit, in die Freiwillige Feuerwehr einzutreten. Der erste Wehrführer war Konrad Becker.
 
Durch die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr wurde ein lang ersehnter Wunsch Wirklichkeit, der bis dahin auf Unverständnis gestoßen war. Erst 1933, nachdem Bürgermeister Stroh die Geschicke der Gemeinde übernommen hatte, wurde von der Gründung der freiwilligen Wehr gesprochen. Kurze Zeit später wurden dann die ersten Ausrüstungsgegenstände angeschafft. Um eine einheitliche Kleidung zu haben, wurden Tuchröcke und Helme gekauft. Der Mitgliedsbeitrag betrug pro Mann und Monat 10 Pfennig.
 
Die nächsten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahre 1936. Die Freiwillige Feuerwehr hatte die Satzung des Hessischen Feuerwehrverbandes angenommen. Zwischenzeitlich wurde auch eine Druckspritze aus dem Jahre 1881 angeschafft.
 

Die nächste Eintragung fand erst wieder am 12. November 1949 statt. Während der Kriegszeit wurde die Aufgabe der Feuerwehr von der Pflichtfeuerwehr übernommen, die bis zu diesem Zeitpunkt immer noch bestanden hatte. An diesem Datum wurde die Freiwillige Feuerwehr wieder ins Leben gerufen. Diesmal hatte Bürgermeister Karl Wahl die Versammlung einberufen. Wehrführer wurde Karl Ruppert. Er führte sein Amt bis 1953. Bei der Wiedergründung erklärten sich 52 Männer bereit, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten.

 

Der zweite Brandmeister August Spazier, wurde von Bürgermeister Willi Stroh von 1953 bis 1957 als Wehrführer eingesetzt. Sein Vorgänger hatte sich die Verbesserung der Ausbildung und der Ausrüstung zum Ziel gesetzt. Ein Wunsch von ihm war es gewesen, ein neues Spritzenhaus zu bauen, was aber aufgrund der finanziellen Lage nicht möglich war.


Altes Feuerwehrgerätehaus.
Altes Feuerwehrgerätehaus.

1955 wurde der Zustand des alten Gerätehauses während einer Inspektion von der Brandversicherungskammer beanstandet. Es wurde vorgeschlagen, einen Neubau zu errichten. Bevor dies jedoch in Angriff genommen wurde, standen erst die Wasserversorgung sowie die Sirenenanschaffung an. Im Oktober 1956 fand dann schließlich die Einweihung des Gerätehauses statt. Die Einweihungsfeierlichkeiten waren mit einem Feuerwehrfest verbunden.

Festzug anläßlich des 25-jährigen Jubiläums.
Festzug anläßlich des 25-jährigen Jubiläums.

Ab 1958 bis 1970 war Karl Koch Wehrführer. Die Freiwillige Feuerwehr hatte aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums die Ehre, am 18. u. 19. Juli Austragungsstätte des Kreisfeuerwehrverbandstages 1959 zu sein.  Die Freiwillige Feuerwehr und die Bevölkerung unseres Dorfes waren sich dieses Vorzuges durchaus bewusst und trafen seit Wochen Vorbereitungen, Ihren Gästen einen herzlichen Empfang u. Aufenthalt zu bereiten. Von 1970 bis 1992 an war Karl Dörr Wehrführer.

Löschfahrzeug LF 8.
Löschfahrzeug LF 8.

1976 wurde ein neues Löschfahrzeug (LF 8) angeschafft. Am 21. Januar 1978fand die Gründung der Jugendfeuerwehr durch Jugendfeuerwehrwart Gerhard Franz statt. Er hat sich besonders bei der Aufbauarbeit verdient gemacht. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die Jugendfeuerwehr auf einem hohen Ausbildungsniveau steht. Zwischenzeitlich wurden gute Platzierungen bei den verschiedenen Wettkämpfen auch außerhalb des Vogelsbergkreises erzielt. Im gleichen Jahr wurden auch noch die ersten Funkgeräte angeschafft.

1980 erfolgte die Übergabe des neuen Feuerwehr-Gerätehauses, das sich direkt an das Bürgerhaus anschließt. Um bei eventuellen Bränden auf der Kreismülldeponie des Vogelsbergkreis und bei technische Hilfeleistungen auf der Bundesstraße B 254 sofort Löschwasser bereit zu haben, wurde der Freiwilligen Feuerwehr ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16/24-Tr.) (siehe Fahrzeuge...) bereitgestellt. Dieses Einsatzfahrzeug wurde im Jahre 1995 mit einer Motorsäge und einem Stromerzeuger sowie 2001 mit einem Wasserwerfer (1.200l/Min.) aufgerüstet.

 

Im Jahre 1997 erfolgte dann die Renovierung des Aufenthaltsraumes  im Gerätehaus.  Gerhard Franz war von 1992 bis 2002 Wehrführer. Von 2002 an wurde Bernhard Lang Wehrführer, als stellv. Wehrführer wählte man Marco Schlitt, diese beiden haben bis heute das Amt noch inne.

Offizielle Übergabe des neuen TSF-W.
Offizielle Übergabe des neuen TSF-W.

Am 21. September 2003 fand die offizielle Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges TSF-W (siehe Fahrzeuge...), welches als Sonderbeladung mit einem Hochleistungslüfter der Marke Tempest TCA 21 ausgestattet wurde, an die Freiwillige Feuerwehr Brauerschwend statt. Die Übergabe wurde durch Herrn Bürgermeister Jürgen Adam, die Herren GBI Dietmar Glatzel und KBI Werner Rinke vorgenommen.

Freiwillige Feuerwehr

Schwalmtal-Brauerschwend
 
Wehrführer und
1. Vorsitzender
 
Bernhard Lang
Am Wieshof 19a
36318 Schwalmtal
Deutschland
Telefon: 06638-918333

Grisu, der kleine Drache